Christen sollen stärker ihre Meinung sagen

Innenminister Joachim Herrmann sprach mit Vertretern katholischer Organisationen
"Was wir in den letzten 70 Jahren in Deutschland erreicht haben," sagt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann im Blick auf Wohlstand, Sicherheit und Freiheit, "das haben wir als Demokratie erreicht, nicht durch einen starken Mann, sondern in einer pluralen Gesellschaft, in der offen debattiert wird. " Herrmann sprach beim Gesellschaftspolitischen Forum des Landeskomitees der Katholiken mit Vertretern der Diözesanräte und der katholischen Verbände.
Gerade an die Christen appellierte der Staatsminister: "Wir müssen uns stärker trauen, unsere Meinung zu sagen. Und den Populisten entgegenhalten: Ja, auch du darfst deine Meinung frei äußern. Aber das, was du sagst, ist Unfug."
Die AfD habe kein Interesse an Diskussion. "Diese Leute", so Herrmann, "meinen: Wir haben die Wahrheit. Alle anderen sind Lüger. Nur wir wissen, was gut für das Land, für das Volk ist." Die Wahlerfolge der Rechtsextremen erklärt er auch durch mangelnde Verantwortung bei den Wählern. "In keiner europäischen Region ist die Bindung an eine Kirche so gering wie in Ostdeutschland. Das bedeutet auch eine geringere Bindung an Werte."
Joachim Herrmann dankte den katholischen Organisationen für ihr Wirken in der Gesellschaft: "Der Einsatz vieler Katholiken mit ehrenamtlichen Engagement vor Ort kann nicht hoch genug gewürdigt werden!" Der Minister ist u.a. Mitglied des KKV Erlangen.