„Sollen uns künftig Roboter pflegen?“

KKV Bayern befasst sich mit der Digitalisierung des Alltags – KKV Erlangen feiert 50jähriges Bestehen
In vielen Lebensbereichen vollzieht sich derzeit ein Wandel. „Die Digitalisierung wird alles verändern.“ So lautet eine gängige Erwartung. Für die einen ist sie ein Heilsversprechen: Neuartige Maschinen, die auch menschliche Emotionen deuten können, sollen den Pflegenotstand beheben. Im Smart Home sollen intelligente Haushaltsgeräte sich selbst steuern und uns lästige Alltagssorgen abnehmen. Für die anderen ist die Digitalisierung Horrorszenario: Durch diesen neuen Schub der Automatisierung werde die Hälfte der Arbeitsplätze verloren gehen. Künstliche Intelligenz mache selbst menschlichen Verstand überflüssig.
Doch nicht jede Innovation setzt sich am Ende auch durch. Und schon gar nicht bestimmt Technik einfach aus sich heraus, wohin die Entwicklung verläuft. Denn unterschiedliche Organisationen, Institutionen, Firmen gehen mit Technologien unterschiedlich um. Daher kommt es darauf an, wie wir den digitalen Wandel gestalten. Das beinhaltet ethische Fragen. An welchen Leitlinien orientieren wir uns bei der Beurteilung und beim Einsatz neuer Technologien?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Landestreffen des KKV Bayern unter der Überschrift „Leben 4.0 – die Digitalisierung unseres Alltags“ am kommenden Wochenende, 19.-21. Oktober, in Erlangen.
Die Position des Landeskomitees der Katholiken zur Digitalisierung wird Dr. Karl Eder, dessen Geschäftsführer, in seinem Vortrag „Menschlich unterwegs in der digitalen Welt“ darlegen. Er spricht am Samstag, 20. Oktober 2018, um 16 Uhr, im Hotel Bayerischer Hof, Schuhstraße 31, in Erlangen.
„Sollen uns künftig Roboter pflegen?“ fragt provozierend am Abend der Hauptvortrag des Landestreffens. Prof. Dr. Dr. Elmar Nass, Lehrstuhlinhaber für Wirtschafts- und Sozialethik an der Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth, spricht zum Thema „Wie gestalten wir die Digitalisierung in Berufs- und Alltagswelt? Die Veranstaltung findet im Haus der Kirche „Kreuz+Quer“ (Bohlenplatz 1) und in Kooperation mit BildungEvangelisch statt.
Die Vorträge sind öffentlich und kostenfrei und können ohne Voranmeldung besucht werden.
Außerdem gibt es etwas zu feiern: Am 30. Mai 1968 – also vor 50 Jahren – riefen auf der Gründungsversammlung acht Damen und Herren die KKV-Ortsgemeinschaft Erlangen ins Leben. Der Sonntag ist diesem Jubiläum gewidmet. Er beginnt mit einem Festgottesdienst um 9:30 Uhr in der Pfarrkirche St. Sebald (Egerlandstraße 22, 91058 Erlangen). Hauptzelebrant und Prediger ist Prälat Georg Kestel, der Generalvikar der Erzdiözese Bamberg.
Zum anschließenden Festakt um 11 Uhr im Pfarrsaal St. Sebald haben sich als Grußredner Staatsminister Joachim Herrmann MdL, der selbst Mitglied des KKV Erlangen ist, und Ober-bürgermeister Dr. Florian Janik sowie der Dekanatsratsvorsitzende Oskar Klinga angekündigt.